Unter den geltenden Hygienemaßnahmen war es möglich, die Jahreshauptversammlung im Inzeller Gerätehauses durchzuführen.

Nach einem Gottesdienst in der Pfarrkirche begrüßte 1. Vorstand Markus Steinbacher die Anwesenden Mitglieder und Gäste.

Aktuelle Zahlen und Einsätze

Der 1. Kommandant Albert Stadler lies das vergangene Revue passieren, insgesamt 76 Mal mussten die momentan 60 Aktiven Floriansjünger ausrücken, wie bereits in den Vorjahren sind die meisten Einsätze unter der technischen Hilfeleistung zu verbuchen, 52 Alarme fielen unter diese Kategorie, zu einem Brand musste man neun Mal ausrücken, ausgelöste Brandmeldeanlagen beschäftigten die Floriansjünger 13 Mal. Nur jeweils einmal musste eine Sicherheitswache und ein Parkplatz-/Absperrdienst durchgeführt werden, Corona und der daraus resultierende Veranstaltungsstopp machten sich hierbei bemerkbar. Im Vorjahr 2019 lag die Gesamtzahl bei 115 Gesamteinsätzen.

Corona als Keil in der Gesellschaft – auch in der Feuerwehr, großer Nachholbedarf bei den Lehrgängen

Als sehr schade betitelte Stadler die Tatsache, dass einige Aktive mit den geltenden Hygienemaßnahmen, wie das Tragen von Masken im Einsatz und Übungsdienst nicht einverstanden waren und somit nicht mehr zum Dienst erschienen. Die restlichen Aktiven mussten somit den Ausfall kompensieren und waren umso mehr gefordert. Auch der Ausbildungs- und Übungsdienst kam während der Pandemiephase vollständig zum Erliegen, umso wichtiger sei jetzt ein rasches Aufholen bei Lehrgängen und Ausbildungen.

Starker Feuerwehrnachwuchs

Der scheidende Jugendwart Georg Kamml gab einen kurzen Rückblick auf die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr im Jahr 2020, leider konnten nur einige wenige Übungen sowie ein kleiner Jugendfeuerwehrausflug abgehalten werden. Zum 31.12.2020 betrug die Jugendfeuerwehr eine Stärke von 13 Jugendlichen.

Im heurigen September lief eine groß angelegte Werbekampagne zur Nachwuchsgewinnung bei der Feuerwehr Inzell an, diese wurde bereits vom neuen Jugendwart Martin Wellinger, der das Amt von Georg Kamml zum 01.03. übernommen hatte ausgearbeitet.

Bericht aus der Mannschaft: aufgrund der Beschränkungen fehlende Kameradschaft – problematische Wohnsituation

Der Aktivensprecher Georg Kamml jun. befasste sich auch mit den Herausforderungen der Pandemie. Eine für die Feuerwehr so wichtige Kameradschaftspflege und der Zusammenhalt – ins Besondere nach psychisch belastenden Einsätzen – seien in der Coronazeit nicht möglich gewesen, er hoffe wie jeder andere auch auf ein baldiges Ende der Beschränkungen. Als kleine Bitte an den anwesenden 1. Bürgermeister Hans Egger sprach er das Thema Wohnraum an. Viele junge engagierte Feuerwehrmitglieder sind auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum, es wäre sehr wünschenswert, wenn sich die ehrenamtliche und fundamental wichtige Tätigkeit für die Gesellschaft auch in Bewertungspunkten bei der Vergabe von Baugrundstücken im Inzeller Familienmodell honoriert würde. Gut ausgebildete und engagierte Mitglieder sehen sich gezwungen, weg zu ziehen. Egger erwiderte darauf, er wisse keinen Feuerwehrdienstleistenden, der sonst die Kriterien des Familienmodells erfülle, der bei einer Baugrundvergabe benachteiligt werde.

Zu Guter Letzt machte er noch auf das 150-Jährige Gründungsfest nächstes Jahr am 14.08.2022 aufmerksam.

Kasse und Vorstandschaft einstimmig entlastet

Nichts zu bemängeln hatten die Kassenprüferinnen Lindner und Bichler, somit konnte allen voran der 1. Kassier einstimmig von der Versammlung entlastet werden.

Aktuelles aus der Vorstandschaft

Auch 1. Vorstand Steinbacher berichtete von einem herausfordernden Jahr, viele Vereinsmöglichkeiten waren nicht möglich, oder nur sehr eingeschränkt. Bei den Sommerlockerungen wurde die Chance genutzt, um einiges nachzuholen. Auch der Festausschuss musste planen, bzgl. einer neuen Vereinsfahne, Zeltreservierungen und Verträgen. Steinbacher lobte seine Stellvertreterin Lisa Lackner für die tolle Unterstützung, Sturm Manfred als Ehrenvorstand sowie allen anderen Beteiligten und die Gemeinde für die gute Zusammenarbeit.

Neuwahlen bei den Kassenprüfern, 1. Und 2. Kassier im Amt bestätigt

Unter der Wahlleitung von Bürgermeister Egger wurden der 1. Kassier Hubert Foidl und der 2. Kassier Markus Öttl im Amt bestätigt und einstimmig wiedergewählt. Als neue Kassenprüferinnen wurden ebenfalls einstimmig Theresa Steinbacher und Tamara Kühn gewählt.

Ehrungen

Beförderung zum Feuerwehrmann

Kirmse Thomas, Kinnemann Philipp

Beförderung zum Oberfeuerwehrmann

Wellinger Sebastian, Mühlberger Thomas, Stein Jonas, Waschinger Florian

Beförderung zum Löschmeister

Kötzinger Stefan

Beförderung zum Oberlöschmeister

Anton Weber

Ehrung für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst

Herbert Schwaiger

2020 aus Sicht der Kreisbrandinspektion

Das vergangene Jahr war auch für die Kreisbrandinspektion sehr fordernd, Kreisbrandmeister Stephan Helmuth bemerkte auch den hohen Lehrgangsbedarf sowie die fehlende und für eine funktionierende Feuerwehr so wichtige Kameradschaftspflege. Übungen in Zugstärke seien nun wieder möglich, innerhalb von der Feuerwehr können nun endlich wieder ganz normal geübt werden, er freue sich auf die Wiederaufnahme des Übungs- und Lehrgangsbetriebes, um den Mitmenschen auch in Zukunft professionelle und schnelle Hilfe anbieten zu können.

Lob von der Gemeinde

In seinem Bericht dankte Hans Egger allen Aktiven – ob jung oder alt – für die herausragende Leistung, Tag und Nacht bereit zu stehen, um seinen Mitmenschen zu helfen. Trotz Corona seien die Einsätze trotzdem da gewesen und jeder konnte sich sicher sein, dass diese trotzdem schnell und professionell abgearbeitet wurden.

Vorstand Steinbacher schloss die Versammlung mit den Worten „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.

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