Datum: 26. Februar 2022 um 7:33 Uhr
Dauer: 8 Stunden 42 Minuten
Einsatzart: THL 5
Einsatzort: Inzell; B306
Fahrzeuge: Florian Inzell 11/1, Florian Inzell 12/1, Florian Inzell 20/1, Florian Inzell 30/1, Florian Inzell 56/1, Florian Inzell 62/1


Einsatzbericht:

Am 26.02.2022 wurden wir um 07:33 Uhr mit dem Stichwort ,,THL 5 Busunfall – Böschung Bus umgestürzt und liegt auf Seite, mehrere Personen eingeklemmt“ auf die B306 Höhe Abzweigung Römerweg alarmiert.

Ein voll besetzter Doppeldecker-Reisebus mit 60 Fahrgeästen an Bord aus Beckum im Landkreis Warendorf (Nordrhein-Westfalen) war auf dem Weg zu einem Skiausflug in den Alpen.

Aus noch ungeklärter Ursache kam der Bus von der Fahrbahn ab, verfing sich im Fahrbahnbankett, stürzte die Böschung hinunter und blieb auf der Beifahrerseite liegen.

Gemeinsam mit den weiteren alarmierten Feuerwehren Weißbach, Hammer, Ruhpolding, Bad Reichenhall, Löschzug Karlstein, Vogling, Siegsdorf und der Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung sowie zahlreichen Einsatzkräften des Rettungsdienstes und dem Fachberater THW wurden sofort umfangreiche Rettungsmaßnahmen eingeleitet.

Drei Fahrgäste waren im oberen Bereich des Doppeldeckers eingeklemmt und mussten mittels hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Bei der technisch höchst anspruchsvollen Rettung mussten Teile des Dachs weggeschnitten, Sitze entfernt und Teile der Außenverkleidung mit diversen Werkzeugen gebogen und geschnitten werden. Die beengten Platzverhältnisse im Bus und die Tatsache, dass dieser auf der Seite lag machten die Rettungsarbeiten nicht einfacher.

Um 08:14 Uhr konnte die erste Person aus dem Wrack befreit werden, 15 Minuten später konnten auch die anderen beiden Eingeklemmten befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden.

Fünf Rettungshubschrauber unterstützten bei der Versorgung und dem Transport der Verletzten.

Die Unfallopfer wurden in die nahe gelegene Turnhalle der Max-Aicher-Arena verbracht und dort betreut. Nach derzeitigem Stand wurden elf Personen schwer und 21 Personen leicht bis mittelschwer verletzt.

29 Insassen blieben unverletzt.

Nach den umfangreichen Bergungsarbeiten mittels zwei Autokränen und Bergefahrzeug konnte die Sperrung der B306 aufgehoben werden.

Die persönlichen Habseligkeiten der Insassen wurden durch uns eingesammelt und den Betroffenen übergeben.

Nach insgesamt über acht Stunden konnte der Einsatz mit der Rückkehr ans Gerätehaus beendet werden.

Wir möchten uns an dieser Stelle wieder einmal für die hervorragende Zusammenarbeit mit unseren Blaulichtorganisationen im Landkreis bedanken!

Herzlicher Dank gilt auch dem Inzeller EDEKA Böhr, der uns mit einer Lebensmittelspende beim Versorgen der Einsatzkräfte unterstütze.