Am Montag, den 23. April führte die Freiwillige Feuerwehr Inzell eine Einsatzübung im Ortsteil Kapell durch. Ausgangslage für die Übung war ein angenommener Brand in einem Wohnhaus welches demnächst abgerissen werden soll.

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Ein Schwerpunkt der Übung war der Aufbau einer 1 Kilometer langen Schlauchleitung vom Großwaldbach am Sägewerk Spannring bis zur Einsatzstelle. Da die Löschwasserversorgung aus dem öffentlichen Hydrantennetz in diesem Ortsteil nicht ausreichend ist, war dies erforderlich.

Hierzu musste zunächst eine Tragkraftspritze am Bach in Stellung gebracht und eine Saugleitung gekuppelt werden. Anschließend konnte die Schlauchleitung mit dem Gerätewagen Logistik verlegt werden.

Auf halber Strecke musste dann noch eine Verstärkerpumpe eingebaut werden um die Druckverluste durch die Leitungslänge und den Höhenanstieg auszugleichen.

Ein Gewitter, welches pünktlich zum Übungsbeginn aufzog, machte es den Floriansjüngern nicht gerade leichter. Jedoch war die komplette Schlauchleitung von nur 6 Feuerwehrlern bereits nach gut 20 Minuten fertig aufgebaut und die Löschwasserförderung konnte beginnen.

An der Einsatzstelle selbst hatten die die restlichen Aktiven inzwischen die Brandbekämpfung und die Menschenrettung unter schwerem Atemschutz eingeleitet. Um diese Aufgaben unter realistischen Bedingungen üben zu können, kamen ein Nebelgerät und mehrere Übungspuppen zum Einsatz.

Mit der Drehleiter wurde eine Riegelstellung aufgebaut, um ein Übergreifen der Flammen auf das benachbarte Bauernhaus zu verhindern. Außerdem galt es je eine Sammelstelle für die Atemschutzgeräteträger und für die „geretteten Personen“ aufzubauen.

Nach gut einer Stunde konnte „Feuer aus“ gemeldet und die Übung beendet werden.

Als Einsatzleiter bei dieser Übung fungierte Georg Kamml jun. der gerade erst seine 2-wöchige Ausbildung zum Zugführer an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried erfolgreich abgeschlossen hat. Unterstützt wurde er hierbei u. a. von Thomas Rieder, welcher zeitgleich seine Ausbildung zum Gruppenführer in Geretsried absolviert hatte.

Um die Leistungsfähigkeit und die richtige Vorgehensweise bei der Übung prüfen zu können, waren die beiden Kommandanten Albert Stadler und Christian Fischer sowie Gruppenführer Anton Weber als Beobachter im Einsatz. Sie konnten den insgesamt 41eingesetzten Feuerwehrlern ein durchweg positives Gesamtergebnis bestätigen. Einige Fehler hatten sich jedoch trotzdem eingeschlichen und diese wurden bei der Nachbetrachtung im Feuerwehrhaus auch angesprochen. Die Nachbesprechung fand erst gegen 21:45 Uhr statt, da zuvor die Schlauchleitung abgebaut die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft für alle Gerätschaften und Fahrzeuge hergestellt werden musste.

Ein Herzlicher „Vergelts Gott“ gilt es an die Familie Holzner zu richten, welche uns nicht nur das Übungsobjekt zur Verfügung gestellt hatte sondern uns auch mit Getränken nach der Übung versorgt hat!

An dieser Stelle möchten wir alle Bürgerinnen und Bürger auf deren Grundstücken sich Hydranten für die Löschwasserversorgung befinden, darauf hinweisen, dass der Zugang nicht mit Gartenzäunen, großen Sträuchern oder dergleichen behindert wird!

Im Ernstfall geht wertvolle Zeit verloren, wenn der unmittelbare Zugang zu den Hydranten nicht gewährleistet ist.