Einen wahren Einsatzmarathon leisteten die Aktiven der Feuerwehr Inzell in den vergangenen Tagen.

Am 20.09.2021 ging es gegen 20:45 Uhr in die Zwing, ein PKW geriet von der Fahrbahn ab und prallte gegen die dortige Felswand, verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle und band auslaufende Betriebsstoffe.

Einen Tag später wurden die Helfer in die Reichenhaller Straße gerufen; ein Hund war dort in eine Baugrube gefallen und konnte sich nicht selbst befreien. Unverletzt konnte der Vierbeiner mit Hilfe der Tanklöschfahrzeugbesatzung seinem Frauchen übergeben werden.

Gleich zwei Einsätze galt es am 23.09.2021 abzuarbeiten: Gegen 13:02 benötigte die Rettungswagenbesatzung Unterstützung durch die Drehleiter. Eine Patientin musste personenschonend aus dem 1. Obergeschoss gerettet werden.

Am Abend desselben Tages läuteten um 23:13 Uhr erneut die Funkmeldeempfänger der Mannschaft, ein Rauchwarnmelder hatte in einer Pension in der Sulzbacher Straße ausgelöst, glücklicherweise handelte es sich um einen technischen Defekt an der Anlage.

Gleich am nächsten Tag um 20:08 Uhr wurde man in die Eishalle zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage beordert, nach kurzer Zeit stellte sich der Einsatz als Fehlalarm heraus, erneut handelte es sich um einen technischen Defekt.

Schon am darauffolgenden Tag, den 25.09.2021 musste man wieder ausrücken, ein PKW hatte sich auf Höhe des Feuerwehrhauses die Ölwanne aufgerissen und einen erheblichen Ölteppich auf der Straße hinterlassen.

Mitten unter den Aufräumarbeiten wurden die Floriansjünger von der Leitstelle zu einem weiteren, sehr dringenden Fall alarmiert. Ein Mountainbiker sei am Teisenberg Richtung Stoisseralm kollabiert und reanimationspflichtig. Sofort ließen zwei Fahrzeugbesatzungen alles stehen und liegen und eilten zu dem Notfall. Leider gestaltete sich die Suche nach der Einsatzstelle schwierig, da eine präzise Ortsangabe fehlte. Für den Mann kam leider jede Hilfe zu spät, trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen verstarb er noch am Einsatzort.

Wesentlich entspannter war hingegen der Einsatz am darauffolgenden 26.09.2021; der Michaeli-Ritt wurde von den Feuerwehrkräften verkehrstechnisch abgesichert.

Nach vier Tagen wohlverdienter Pause eilten die Kräfte am 01.10.2021 zu einem Schwelbrand an einer Pelletheizung in den Hutterer Weg. Als Ursache konnten unverbrannte Pellets im Aschebehälter ausgemacht werden, unter schwerem Atemschutz wurde der Behälter ins Freie gebracht und abgelöscht, anschließend wurde der Keller belüftet.

Mit dem Einsatzstichwort „Wohnungsöffnung akut“ wurde am 05.10.2021 gegen 12:10 Uhr die Feuerwehr Inzell in die Sulzbergstraße zu dem 80. Einsatz des Jahres gerufen.

Eine ältere Dame war auf der Treppe gestürzt und lag hilflos in ihrer Wohnung, die von dem Sohn alarmierten Rettungskräfte verschafften sich zügig Zugang, übernahmen die Erstversorgung und unterstützten den nun ebenfalls eingetroffenen Rettungsdienst.

Da die Person mit beiden Beinen im Treppengeländer festhing, Verletzungen am Kopf und Beinen aufwies und nicht genau klar war, wie lange sie sich schon in der misslichen Lage befand, entschied man sich für eine möglichst rasche und patientenschonende Rettung.

Hierzu musste das schmiedeeiserne Treppengeländer mittels Säbelsäge und hydraulischem Rettungsspreizer teilweise entfernt werden.

Bereits nach kurzer Zeit konnte die Frau dem Rettungsdienst übergeben werden.

Aber nicht nur viele Stunden bei diesen Einsätzen leisteten die Aktiven: Parallel dazu laufen jetzt im Herbst diverse Fortbildungen und Lehrgänge auf Landkreisebene um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Inzell aufrecht erhalten zu können.